Die Welt ein kleines Stückchen besser machen

Drei Teams bei der 72-Stunden-Aktion – Einsätze in Reute, Glottertal, Denzlingen – Motto: „Uns schickt der Himmel“

Region (hg). „Uns schickt der Himmel“ – unter diesem Motto startete am Donnerstag vergangener Woche auf dem Emmendinger Marktplatz die dritte 72-Stunden-Aktion. Drei Aktionsgruppen der Kirchengemeinde an der Glotter waren dabei und erhielten dort ihre bis dahin „geheimen“ Sozialprojekte, die in den folgenden 72 Stunden, also bis zum vergangenen Sonntag, umgesetzt wurden. 
Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“ sollen. Die KjG Reute brachte die Grillstelle beim Scheibenfeuerplatz auf Vordermann, wobei neben einer Überdachung auch ein „Insektenhotel“, eine Hollywood-Schaukel, ein Klangspiel und ein Webrahmen mit Naturmaterial errichtet wurde. Die rund 20 Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren trotz Kälte, Regen und Hagel von früh bis spät im Einsatz, gossen Fundamente und errichteten mit Unterstützung der Firma Ringwald Holzbau aus Denzlingen einen stabilen Unterstand. „Das waren die härtesten 72 Stunden meines Lebens“, verriet Luca Rötteler zufrieden und erschöpft beim gemütlichen Abschluss des Projekts in Form eines Grillfestes, zu dem die Spender und die interessierte Bevölkerung eingeladen waren.
In Denzlingen waren rund 25 Jugendliche aus den Reihen der Ministranten, Pfadfinderinnen und der KjG in einer gemeinsamen Aktion für Igel im Einsatz. Nach einer fachlichen Einführung durch das Igelnetzwerk Südbaden wurde ein Marktstand beim Kohlerhof organisiert, um Passanten zu informieren, wie ein Igel-freundlicher Garten aussehen sollte. So wurden im Laufe der 72 Stunden im Akkord im Pfarrzentrum Schlaf- und Futterhäuschen gezimmert, die das Igelnetzwerk nun weitervermittelt. „Das Projekt war für uns eine schöne Gemeinschaftserfahrung. Wir waren allerdings ziemlich aufgeregt, weil wir vorher ja nicht wussten, welches Projekt wir bekommen“, berichtete Paula Huslisti von den Pfadfinderinnen. Unter großem Beifall wurde das Projekt während des Sonntagsgottesdienstes vorgestellt, ehe die 29 Häuschen an den Vorstand des Vereins übergeben wurden.

Zeit mit Freunden verbringen
20 Ministranten legten schließlich in den örtlichen Kindergärten in Glottertal Hand an. Für den Kindergarten „Schutzengel“ wurden kreative Spielkisten erstellt, während die Minis im Kunst- und Naturkindergarten „Talhüpfer“ das Außengelände gestalteten. So konnten sich die Kindergartenkinder schon seit Montag dieser Woche über eine neue Matschküche, einen Barfußpfad, einen Unterschlupf aus Weiden und einen großen Spielzug freuen. Mit einem kleinen Festakt am Sonntagnachmittag wurde das neue Gelände „eingeweiht“. Ministrantin Ida Hoch meinte dazu wie andere Jugendliche ihrer Gruppe: „Zeit mit Freunden zu verbringen und etwas Gutes für andere Menschen zu tun hat uns allen viel Spaß gemacht.“
„Die Gruppen machten eine fantastische Arbeit bei uns. Und es ist großartig, mit wie viel Energie sie sich bei der 72-Stunden-Aktion eingebracht haben. Die Projekte wurden alle erfolgreich abgeschlossen und die Jugendlichen können wirklich stolz auf sich sein“, würdigte Pastoralreferent Benjamin Vogel deren vorbildliches Engagement. Interessierte können weitere Einzelheiten über die bundesweite Aktion im Internet erfahren unter www.72stunden.de.